Was bedeutet die Umsetzung der Richtlinien des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes und das Publizieren von digitaler Literatur für die Verlagsbranche?
Die Umsetzung der Richtlinien des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (BFSG) hat bedeutende Auswirkungen auf die Verlagsbranche, insbesondere im Hinblick auf die Veröffentlichung digitaler Literatur. Dieses Gesetz zielt darauf ab, Produkte und Dienstleistungen, die elektronisch angeboten werden, besser zugänglich zu gestalten, um Menschen mit Behinderungen gleichberechtigten Zugang zu ermöglichen. Für Verlage bedeutet dies, dass digitale Bücher und andere Veröffentlichungen auf eine Weise produziert werden müssen, die sicherstellt, dass sie für alle Nutzer:innen zugänglich sind, einschließlich solcher mit Seh-, Hör- oder motorischen Einschränkungen.
Dies könnte die Einführung spezifischer Formate wie EPUB mit erweiterten Zugänglichkeitsfunktionen, alternativ Text für Bilder oder die Nutzung von Text-to-Speech-Technologie erfordern. Die Verlage müssen möglicherweise in neue Technologien und Schulungen investieren, um sicherzustellen, dass ihr Personal in der Lage ist, diese barrierefreien Formate zu produzieren.
Darüber hinaus müssen Verlage sicherstellen, dass ihre Online-Verkaufskanäle und Leseplattformen barrierefrei sind, was möglicherweise eine Überarbeitung laufender Prozesse und Plattformen beinhaltet. Die Anpassung an diese Richtlinien kann initial höhere Kosten verursachen, bietet aber langfristig auch die Chance, größere Lesergruppen zu erreichen.
Ein weiterer Aspekt besteht darin, dass diese Anpassungen der Zugangsmöglichkeiten auch den gesetzlichen Anforderungen und potenziellen Sanktionen bei Nicht-Einhaltung Rechnung tragen. Somit wird der Druck auf Verlage erhöht, barrierefreie Lösungen zu implementieren, um rechtliche und finanzielle Risiken zu minimieren.
FAZIT: Insgesamt bedeutet die Umsetzung des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes für die Verlagsbranche, dass diese sich weiterentwickeln und innovieren muss, um die Anforderungen des Gesetzes zu erfüllen und gleichzeitig dem wachsenden Bedarf an barrierefreien Inhalten gerecht zu werden. Dies könnte letztlich nicht nur die Vielfalt des Publikums erweitern, sondern auch das Engagement der Verlage für soziale Inklusion und Gerechtigkeit stärken.
Eine Lese- und Wissensplattform, in die bestehende Verlags-Publikationen einfach eingeladen werden können, um diese direkt barrierefrei zugänglich zu machen, ist die Volltextplattform INNOLIBRY. Gemäß den Anforderungen an BFSG und WCGA werden die Inhalte von Verlagen hier nicht nur barrierefrei dargestellt, sondern auch neuartig nutzbar und monetarisierbar.